Granate

Artilleriegranaten des 19. Jahrhunderts (1 bis 24) nach Brockhaus-Efron
Französische 400-mm-Granate

Eine Granate ist ein mit Sprengstoff gefülltes Geschoss,[1][2] das aus Geschützen oder Granatwerfern abgefeuert oder von Hand (Handgranate) geworfen werden kann. Artilleriegranaten sind das hauptsächliche Wirkungsmittel der Artillerie.[3]

Die Bundeswehr unterscheidet zwischen Granate und Geschoss. Nach ihrer Definition ist die Granate ein Wirkungsträger, der mit der Hand geworfen oder mittels einer Vorrichtung oder Waffe, jedoch nicht aus dieser, verschossen wird.[4] Im Gegensatz dazu ist ein Geschoss ein Wirkungsträger, der aus einer Rohrwaffe verschossen wird und seine Beschleunigung durch eine von außen wirkende Kraft erhält.[5]

  1. Granate. In: Wolfgang Pfeifer (Hrsg.): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Edition Kramer Auflage. Rhenania Buchversand, Koblenz 2012, ISBN 978-3-941960-03-9, S. 469: „Granate f. 'mit Sprengstoff gefülltes Geschoss', Entlehnung (um 1600) aus gleichbed. ital. granata, eigentl. 'Granatapfel' […] Der übertragene Gebrauch 'Sprengkugel' schließt sich sowohl an die äußere Form als auch an den Bau der Frucht an, so wie der Granatapfel mit bes. vielen Kernen, so ist die Granate mit einer Sprengladung gefüllt.“
  2. Granate. In: Meyers großes Handlexikon. 15. Auflage. Meyers Lexikonverlag, Mannheim/ Wien/ Zürich 1989, ISBN 3-411-02152-7, S. 336: „[lat.] mit Sprengstoff gefülltes Geschoß.“
  3. Granate. In: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. 1. Auflage. Band 1. Militärverlag der DDR, Berlin 1985, S. 255 (Liz.5, P189/84, LSV:0547, B-Nr. 746 635 0).
  4. Bundesministerium der Verteidigung, Streitkräfteunterstützungskommando (Hrsg.): Zentrale Dienstvorschrift 30/41. Bonn 1999, S. 132.
  5. Bundesministerium der Verteidigung, Streitkräfteunterstützungskommando (Hrsg.): Zentrale Dienstvorschrift 30/41. Bonn 1999, S. 128.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search